Photovoltaik Montage: So funktioniert sie

Photovoltaik Montage: Wichtige Punkte im Überblick

Mit einer Solaranlage gewinnen die Besitzer Unabhängigkeit von steigenden Strompreisen, sparen Geld und leisten einen Beitrag zum Umweltschutz.

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Bei der Montage einer Anlage gibt es verschiedene Verfahren:

  • Vier wesentliche Komponenten sind für die Montage unerlässlich: Solarmodule, Dachhaken, Montageschienen und Modulklemmen.
  • Es gibt mehrere Montagearten: Aufdach-, Flachdach-, Blechdach- und Indach-PV, sowie Fassaden-PV, Freiflächen-PV und Solardachziegel.
  • Solardachziegel sind die einzige Montageart, bei der keine herkömmlichen großen Module verwendet werden.
  • Vor der Installation der Module muss die Unterkonstruktion montiert und die DC-Verkabelung verlegt werden.
  • Der letzte Schritt bei der PV-Montage ist die Überprüfung, Messung und ein Probedurchlauf.

Einleitung

Wer sich von steigenden Strompreisen und seinem Stromanbieter unabhängig machen möchte, trifft mit einer Photovoltaikanlage die richtige Wahl für günstige und nachhaltige Energiegewinnung. Bevor man jedoch von Solarenergie profitieren kann, müssen die Anlage sorgfältig geplant und installiert werden. In diesem Artikel betrachten wir den Montageprozess und die verschiedenen Montagesysteme einer PV-Anlage im Detail.

Photovoltaik Montage: Das wird benötigt

Für jede Photovoltaik-Montage werden bestimmte Materialien benötigt, ohne die eine PV-Anlage nicht installiert werden und keinen Solarstrom produzieren könnte.

Im Kapitel über Photovoltaik Montagesysteme gehen wir detaillierter auf die Materialien und ihre Eigenschaften ein. Nun folgen die unterschiedlichen Montagearten.

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Photovoltaik Montagearten

Bei der Montage einer Photovoltaikanlage stehen verschiedene Verfahren zur Auswahl, je nach Dachart und persönlichen Präferenzen:

  • Aufdach-PV
  • Flachdach-Aufständerung
  • Photovoltaik auf einem Blechdach
  • Indach-Photovoltaik
  • Photovoltaik-Fassade
  • Freiflächen-Photovoltaik
  • Solardachziegel
  • Solarzaun
  • Solarterrassendach
  • Carport mit Photovoltaik
  • Photovoltaik auf Garagendach
  • Solar Baum

Diese Montagearten unterscheiden sich in Bezug auf die benötigten Materialien und den Montageprozess. Schauen wir sie uns im Detail an.

Aufdach-Photovoltaikanlagen

Aufdachanlagen sind die häufigste Art der Photovoltaik-Montage und auch die Module, die Enpal verbaut. 

1. Berechnung der Positionen für die Dachhaken.

2. Temporäre Entfernung der Dachziegel an den festgelegten Stellen.

3. Befestigung der Dachhaken an den Dachsparren mit Ankerplatten.

4. Anpassung der Dachpfannen für die Dachhaken.

5. Wiedereinsetzen der Dachziegel oder Nutzung von Metallplatten.

6. Verschrauben der Montageschienen in die Halterungen der Dachhaken.

7. Platzierung und Befestigung der Solarmodule auf den Schienen mit Modulklemmen.

Vorteile Nachteile
Die günstigste und schnellste Montageart Modulneigung abhängig vom Dach
Vergleichsweise weniger Montageaufwand Anzahl der Module evtl. von Dachfenstern o.Ä. eingeschränkt
Luftzirkulation unter den Modulen erlaubt eine natürliche Kühlung
Wenig Platzbedarf
Auswahl zwischen verschiedenen Modularten möglich

 

Photovoltaik Montage auf einem Flachdach

Für die Montage auf Flachdächern sind folgende Punkte zu beachten:

  • Flachdächer haben eine Neigung von maximal 10 Grad.
  • Optimal ist eine Neigung von 15 bis 35 Grad bei südlicher Ausrichtung.
  • Module sollten aufgestellt werden, um den Ertrag zu maximieren.
  • Module können entweder mit Gewichten oder Schrauben gesichert werden.
Vorteile Nachteile
Die günstigste und schnellste Montageart Modulneigung abhängig vom Dach
Vergleichsweise weniger Montageaufwand Anzahl der Module evtl. von Dachfenstern o.Ä. eingeschränkt
Luftzirkulation unter den Modulen erlaubt eine natürliche Kühlung
Wenig Platzbedarf
Auswahl zwischen verschiedenen Modularten möglich

  

Photovoltaik Montage auf einem Blechdach

Auf Blechdächern (Wellblech, Trapezblech, Falzblech) wird die Montage wie folgt durchgeführt:

1. Analyse des Dachmaterials und der Geometrie.

2. Bestimmung der Modulpositionen und der Durchbohrstellen.

3. Durchbohren des Blechs und Befestigen von Stockschrauben.

4. Anbringen der Montageschienen an den Stockschrauben.

5. Befestigung der Module mit Modulklemmen.

Vorteile Nachteile
 Gute Belüftung durch die unebene Oberfläche des Daches Hoher Planungs- und Montageaufwand
Thermische Ausdehnung muss beachtet werden
Neigung abhängig vom Dach
Blechmaterial muss stabil und dick genug sein
  

Indach Photovoltaik

Indach-Photovoltaik, auch Dachintegration genannt, wird direkt ins Dach integriert und ist stabiler, aber teurer als andere Montagearten. Rahmenlose Module fallen optisch kaum auf.

 Vorteile Nachteile
Optisch ansprechend Teuer
Hohe Stabilität Schlechte Luftzirkulation führt zu überhitzten Modulen
Nicht möglich bei Blechdächern
Lohnt sich finanziell meist weniger bei bestehenden Dächern

 

Photovoltaik-Fassade

Fassaden-PV wird vertikal an der Hausfassade oder am Balkon montiert. Diese Montageart erfordert eine besonders sichere Verankerung und spiegelt sich in höheren Montagekosten wider.

 Vorteile Nachteile
Kaum Wartungsarbeiten Hoher Montageaufwand
Geringe Wind- und Schneelast Geringerer Wirkungsgrad
Oft teurer

 

Freiflächen Photovoltaik

Freiflächen-PV, auch Solarparks genannt, werden hauptsächlich für Großanlagen auf landwirtschaftlichen und gewerblichen Flächen eingesetzt. Die Ausrichtung nach Süden mit einem Winkel von 25 bis 30 Grad ist optimal.

 Vorteile Nachteile
Flexible Ausrichtung Großer Platzbedarf
Nachführsysteme erlauben hohen Ertrag Nachführsysteme sind teuer
einfache Wartung Größere Gestelle notwendig
geringere Ästhetik
Ungeeignet für Hausbesitzer

 

Solardachziegel

Solardachziegel sind eine ästhetische Alternative zu herkömmlichen Solarmodulen. Sie sind in Dachziegel integriert und wandeln Sonnenlicht in elektrische Energie um. Die Installation ist teurer, aber ideal für kleine und komplexe Dachflächen.

 Vorteile Nachteile
 Ästhetisches Aussehen Sehr teuer
Geringes Gewicht Aufwändige Installation
Geeignet für kleine, komplexe Dachflächen Weniger Anbieterauswahl
Lohnt sich finanziell weniger bei bestehenden Dächern

 

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Photovoltaik Montagesysteme

Die wichtigsten Bestandteile eines Montagesystems sind Solarmodule, Dachhaken, Montageschienen und Modulklemmen.

Solarmodule

Solarmodule bestehen aus vielen Solarzellen, die Licht in elektrische Energie umwandeln. Es gibt drei Arten von Solarmodulen:

  • Polykristalline Solarzellen
  • Monokristalline Solarzellen
  • Dünnschichtmodule

Jedes Modul hat spezifische Vor- und Nachteile. Monokristalline Module haben den höchsten Wirkungsgrad, sind aber teurer. Polykristalline Module sind günstiger, während Dünnschichtmodule leichter, aber weniger effizient sind.

Dachhaken

Dachhaken verbinden die Unterkonstruktion der PV-Anlage mit den Dachsparren und sorgen für eine sichere Befestigung. Die Anzahl der benötigten Dachhaken hängt von Faktoren wie Witterungsverhältnissen, Modulgröße und Dachneigung ab.

Montageschiene

Montageschienen dienen als Tragegerüste für die Solarmodule. Sie halten die Module in Position und verteilen Wind- und Schneelasten gleichmäßig auf die Unterkonstruktion.

Modulklemmen

Modulklemmen fixieren die Solarmodule sicher in den Montageschienen. Sie verankern die Module und sorgen für eine stabile Befestigung.

In acht Schritten zur Solarenergie

Der gesamte Prozess von der Planung bis zur Inbetriebnahme einer Solaranlage dauert in der Regel drei bis sechs Monate. Die Montage der Anlage selbst nimmt nur wenige Tage in Anspruch. Die wichtigsten Schritte sind:

  1. Planung: Überprüfung der Dach-Eignung und Berechnung des Stromertrags.
  2. Unterkonstruktion: Befestigung von Dachhaken und Montageschienen.
  3. DC-Verkabelung: Verbindung der Solarmodule mit dem Wechselrichter.
  4. Modulmontage: Anbringen und Verkabelung der Solarmodule.
  5. Installation des Wechselrichters: Umwandlung von Gleichstrom in Wechselstrom.
  6. AC-Verkabelung: Verbindung des Wechselrichters mit dem Stromzähler.
  7. Stromspeicher und Wallbox: Optionaler Einbau zur Maximierung der Unabhängigkeit.
  8. Überprüfung und Probedurchlauf: Sicherstellung der ordnungsgemäßen Funktion der Anlage.
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Sicherheit

Die fachgerechte Installation der Photovoltaikanlage ist aus Sicherheitsgründen besonders wichtig. Eine unsachgemäße Montage kann zu Unfällen, Stromschlägen und Beschädigungen führen. Daher sollten bestimmte Arbeiten, wie die Endverdrahtung, nur von einem Elektriker durchgeführt werden.

Häufig gestellte Fragen

Lohnt sich eine Photovoltaikanlage, die nicht nach Süden ausgerichtet ist?

Ja, auch Anlagen mit anderen Ausrichtungen können einen Großteil ihrer Leistung erbringen.

Wie lange dauert die Montage einer Photovoltaikanlage?

Die Montage dauert nur wenige Tage, der gesamte Prozess von der Planung bis zur Inbetriebnahme dauert drei bis sechs Monate.

Wer darf Photovoltaik installieren?

Die Montage darf selbst durchgeführt werden, die elektrische Installation muss jedoch von einem Elektriker vorgenommen werden.

Welche Dacheindeckung eignet sich für Photovoltaik?

Fast alle Dacheindeckungen sind geeignet, solange das Dach tragfähig ist.

Wie alt darf ein Dach für Photovoltaik sein?

Dächer, die älter als 20 Jahre sind, sollten vor der Installation auf ihre Tauglichkeit überprüft werden.

Wer baut Photovoltaikanlagen?

Sowohl lokale Fachbetriebe als auch bundesweit aktive Unternehmen wie Enpal bieten den Bau von Photovoltaikanlagen an.

Wann sollte man Photovoltaik installieren?

Je schneller die Anlage installiert ist, desto eher profitieren Sie von den Vorteilen. Jahreszeiten sollten dabei keine Rolle spielen.

Wie wird eine Photovoltaikanlage montiert?

Die Montage erfolgt in mehreren Schritten, von der Planung bis zur Inbetriebnahme.

Wie viele Dachhaken werden für eine PV-Anlage benötigt?

In der Regel werden mindestens 3-4 Dachhaken pro Solarmodul benötigt.

Fazit

Die Montage von Photovoltaikanlagen ist entscheidend für ihre Langlebigkeit und Effizienz. Der Prozess, von der Auswahl des Montagesystems bis zur Installation der Solarmodule, beeinflusst die Integration der Anlage in die Umgebung. 

Hier können Sie herausfinden, ob sich eine PV-Anlage auch für Ihr Haus lohnt: 

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